Seit August 2008 nehme ich bei Eva Reitunterricht. Auf der Suche nach einer Reitbeteiligung habe ich mir damals diex Ponystute Liberty angeschaut. Die Besitzer nahmen bereits bei Eva Unterricht und waren daran interessiert, dass die zukünftige Mitreiterin ebenfalls Stunden bei ihr nimmt.
Anfangs war alles sehr aufregend, da Libi erst 4 Jahre alt war und ich bisher immer nur ausgebildete Pferde geritten bin. Außerdem hatte ich vorher rein klassische
Reitlehrer. Eva ist hingegen, ist eigentlich als Westerntrainerin bekannt, gibt aber hervorragenden klassischen Unterricht mit ein paar „Kniffen“ aus dem Westernbereich.
Gleich in der ersten Stunde fiel mir Evas sanfte Stimme auf. Sie muss erst gar nicht laut werden, weil sie mit dem Reiter über Headset kommuniziert. So ist sie die ganze Zeit ganz nah bei einem,
als säße sie direkt nebenan. Das strahlt Sicherheit aus. Mit ihren Adleraugen sieht Eva alles. Sie hilft einem geduldig aus den Übungsaufgaben gut herein und auch wieder herauszukommen, auch wenn
mal nicht alles auf Anhieb gelingt.
Falls man in einer „Sackgasse“ landet, gibt es in ihrem Unterricht immer mehrere Wege, um aus dieser heraus und bis ans Ziel zu kommen. Auch kleinste, sich einschleichende Fehlerchen, wie z.B.
immer wieder zu lang werdende Zügel oder das zu wenig aktivierende Bein am Pferd, sieht sie sofort und weist dann in ihrer angenehmen, ruhigen Art darauf hin. Ich habe sie nie schreiend erlebt,
wie es bei anderen Reitlehrern leider oft gang und gäbe ist.
Durch Eva lernte ich noch mehr auf das Pferd unter mir zu hören, ein Gespür dafür zu bekommen, was es möchte, denkt und wann der rechte Zeitpunkt zur Belohnung oder zur Bestrafung ist. Auch die
Bodenarbeit bekam bei mit ihr eine ganz neue Bedeutung. Beim Longieren hören mir die Pferde jetzt zu und reagieren adäquat auf meine Körpersprache. Das fasziniert mich am meisten. So ein
„riesiges“ Pferd schaut und hört auf einen so „kleinen“ Menschen.
Kürzlich fiel ich direkt positiv auf, als ich mit Libi in einem anderen Reitstall war, um Springunterricht zu nehmen.
Beim Freispringen folgte mit das Pony auf Schritt und Tritt, zur Verwunderung der dortigen Reitlehrerin.
Eva ist stets an den Erfolgen ihrer Schüler/innen interessiert und kommt sogar manchmal mit zu Turnieren, um uns zu unterstützen. Auch außerhalb des Unterrichts gibt sie gern ein paar Tipps, wenn es mal nicht so gut läuft.
Seit September 2009 gehöre ich auch zu den glücklichen Pferdebesitzern.
Natürlich musste es ein junges Pferd sein. Noch vor einem Jahr hätte ich mir nicht vorstellen können, einen Dreijährigen auszubilden. Nun bin ich mit meinem Kleinen auch bei Eva im Unterricht und freue mich nicht zuletzt Dank ihrer Unterstützung, seine Entwicklung mitgestalten zu können.
Maren
Oktober 2009